Samstag, 24. Januar 2009
 
Immigranten- und Immigrantinnentag 25.10. PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Julia Kriechbaum   
Dienstag, 23. Oktober 2007

Am 25. Oktober 2007 – einen Tag vor dem Nationalfeiertag – findet zum dritten Mal der ImmigrantInnentag unter dem Motto „Mit Vielfalt in die Zukunft“ statt. Der vom Wiener Integrationskonferenz – Vernetzungsbüro (WIK-Vernetzungsbüro) ins Leben gerufene Tag ist mittlerweile fester Bestandteil der Wiener Kultur. Am 25. Oktober soll daher mit verschiedenen Aktionen in den einzelnen Bezirken eine Begegnung und ein Austausch zwischen ImmigrantInnen und der Mehrheitsgesellschaft stattfinden.

ImmigrantInnentag 2007 – Pressekonferenz

Im Rahmen des ImmigrantInnentages fand am 22. Oktober eine Pressekonferenz statt. Zu Beginn der Pressekonferenz wurde gemeinsam mit den Abgeordneten Peter Florianschütz (SPÖ) und Brigid Weinzinger (Die Grünen) sowie Hüseyin Akmaz und Alexis Neuberg vom WIK-Vernetzungsbüro der Anerkennungsbaum, der letztes Jahr am Parkring gepflanzt wurde, gegossen.

„Partizipation und Integration“

ImmigrantInnen, so der Tenor der Veranstaltung, müsse das Recht auf politische Partizipation sowohl aktiv als auch passiv eingeräumt werden. Nur so könne eine vollständige Gleichberechtigung dieser Bevölkerungsgruppe gegenüber der Mehrheitsgesellschaft gewährleistet werden. Alexis Neuberg appellierte an die Politik, im Bezug auf Integration klare Zeichen zu setzen. Ein Bleiberecht für Asylwerber, deren Verfahren nach zwei Jahren noch immer nicht abgeschlossen ist, sei dringend notwendig. Gleichzeitig bedeute dies auch, schnellere Asylverfahren zu garantieren und „mit Humanismus die Fälle zu bearbeiten“. Dieser Meinung schloß sich auch Brigid Weinzinger als Vertreterin der Grünen an: „Es kann nicht sein, dass Menschen seit Jahren in Österreich leben, hier arbeiten, ihre Kinder hier aufwachsen, und nicht hier bleiben dürfen, sondern abgeschoben werden sollen.“

Konkret kritisierte Brigid Weinzinger, dass das Innenministerium der falsche Ort für Integrationspolitik sei, denn hier stehe in erster Linie die polizeiliche Arbeit und die Sicherheit Österreichs im Vordergrund. Derzeit beschränke sich Integrationspolitik auf den Erwerb der deutschen Sprache, darüber hinaus sei es aber auch notwendig, ImmigrantInnen im Bildungswesen, auf dem Arbeitsmarkt, in der Infrastrukturplanung und vielem mehr zu unterstützen. Sie forderte daher ein eigenes Staatssekretariat für Migration und Integration.

Für Peter Florianschütz ist ein „sauberes, ordentliches und schnelles Asylverfahren“ die Voraussetzung für Rechtssicherheit für die Betroffenen.

Weitere Hinweise:

Am 23. Oktober findet die Konferenz „Jugend im Mittelpunkt der Bildung“ statt und bietet eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Bedürfnissen und der Verschiedenartigkeit der Jugendlichen.

Am 25. Oktober finden in den einzelnen Bezirken verschiedene Aktionen zum Thema Immigration statt. Bei einer anschließenden Integrations-Abendgala werden das Integrationsmodell und die Integrationscharta des WIK-Vernetzungsbüros vorgestellt.



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